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Europa verliert Führungsrolle bei F&E
<p>Neue Studie zeigt: Globalisierung der Arbeit macht auch vor F&E nicht Halt / europäische Firmen verlegen Entwicklungsarbeiten in Wachstumsmärkte</p>
Zu den Mantras des europäischen Selbstbewusstseins gehört seit jeher, dass im Rahmen der Globalisierung zwar die Produktion in Niedriglohnländer verlegt werde, Forschung und Entwicklung hingegen nach wie vor in Europa bleiben. Eine neue Studie der Unternehmensberatung Arthur D. Little setzte sich gezielt mit der Frage auseinander, wie das Innovationsmanagement im Jahr 2020 aussehen könnte. Das verblüffende Ergebnis: Europa muss sich bei seinem Führungsanspruch in Sachen F&E auf harte Konkurrenz aus Asien und den Wachstumsmärkten gefasst machen. Im Rahmen der Studie wurden 83 Führungskräfte aus den wichtigsten Industriestaaten und Schwellenländern weltweit befragt, darunter auch Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die teilnehmenden Unternehmen kommen aus den Bereichen Maschinenbau und High-Tech, Dienstleistung, Prozessindustrien wie Chemie und Pharma sowie dem produzierenden Gewerbe. Ziel war es, herauszufinden, welche Trends und Tendenzen Branchenprofis im Bereich Innovation erwarten.
„Wenn Europa nicht aufpasst“, so Volker Kirchgeorg, Leiter der globalen Practice Technologie- und Innovationsmanagement bei Arthur D. Little, „wird es langfristig seine Führungsrolle bei F&E verlieren, d.h. die Globalisierung der Arbeit macht auch vor Forschung und Entwicklung nicht Halt. An dieser Entwicklung sind allerdings europäische Unternehmen selbst beteiligt, denn sie haben seit einiger Zeit begonnen, diese Arbeiten nach Asien und in andere Wachstumsmärkte zu verschieben.“ Bereits heute erwarten die befragten Firmenlenker, dass die Innovationstätigkeit in Asien und Südamerika bis zum Jahr 2020 um den Faktor 2,5 steigern wird. Asiatische Regierungen verlangen dezidiert einen Technologietransfer, denken wir nur einmal an China. Für Europa hingegen sieht es an dieser Stelle nicht so rosig aus: Waren im Jahr 2000 noch 83 Prozent der Innovationsressourcen europäischer Unternehmen in Europa selbst, so sank dieser Wert bis zum Jahr 2010 auf 72 Prozent. Für 2020 werden nur noch 58 Prozent prognostiziert. Asien (ohne Japan) hingegen steigert seinen Anteil im gleichen Zeitraum von 2 auf 17 Prozent. Wie die Studie außerdem zeigt, werden die befragten CTOs und CIOs den Anteil neu entwickelter Produkte im Produktportfolio bis zum Jahr 2020 kräftig erhöhen: So soll der Umsatzanteil neuer Produkte von 30 Prozent im Jahr 2010 auf 38 ansteigen. Dahinter steckt nicht nur der Wunsch vieler Unternehmen mehr Umsatz durch Neuprodukte zu generieren, sondern auch den Anteil der neuen Geschäftsfelder in angelagerten Bereichen mit neuen Geschäftsmodellen zu erweitern. Darüber hinaus erwarten die Studienteilnehmer aufgrund des permanenten Kostendrucks für das Jahr 2020 im Vergleich zu 2010 zudem eine 52 prozentige Steigerung bei solchen Innovationen, die der Kostensenkung dienen. Auf der anderen Seite steht der Wunsch, die Investitionen in Innovationen so effizient wie möglich zu gestalten und den Return on Investment zu erhöhen. Volker Kirchgeorg: „In den Fokus der Innovationen rücken hier ein verbessertes Verständnis der Kundenwünsche, der Aufbau nahtloser Formen übergreifender Zusammenarbeit, die Entwicklung von Technologiestrategien und externe Partnerschaften. Besondere Bedeutung haben zudem Innovationen in und für Schwellenländer gewonnen. Hier sorgen „frugale“ Innovationen, die sich durch radikal niedrige Kosten auszeichnen, dafür, dass die Produkte und Services auch für breitere Schichten bezahlbar sind. Schließlich werden auch multifunktionale Kooperationen sowie die stärkere Nutzung von Internet und Social Media in den kommenden Jahren wichtiger.“ Weitere Studienergebnisse sowie einen ausführlichen Artikel zur Zukunft des Innovations-Managements finden Sie kostenlos in dem Artikel „
The Future of Innovation Management: The Next 10 Years“, der im Kundenmagazin Prism erschienen ist. Das Magazin können Sie
hier abrufen.
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Europa verliert Führungsrolle bei F&E
<p>Neue Studie zeigt: Globalisierung der Arbeit macht auch vor F&E nicht Halt / europäische Firmen verlegen Entwicklungsarbeiten in Wachstumsmärkte</p>
Zu den Mantras des europäischen Selbstbewusstseins gehört seit jeher, dass im Rahmen der Globalisierung zwar die Produktion in Niedriglohnländer verlegt werde, Forschung und Entwicklung hingegen nach wie vor in Europa bleiben. Eine neue Studie der Unternehmensberatung Arthur D. Little setzte sich gezielt mit der Frage auseinander, wie das Innovationsmanagement im Jahr 2020 aussehen könnte. Das verblüffende Ergebnis: Europa muss sich bei seinem Führungsanspruch in Sachen F&E auf harte Konkurrenz aus Asien und den Wachstumsmärkten gefasst machen. Im Rahmen der Studie wurden 83 Führungskräfte aus den wichtigsten Industriestaaten und Schwellenländern weltweit befragt, darunter auch Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die teilnehmenden Unternehmen kommen aus den Bereichen Maschinenbau und High-Tech, Dienstleistung, Prozessindustrien wie Chemie und Pharma sowie dem produzierenden Gewerbe. Ziel war es, herauszufinden, welche Trends und Tendenzen Branchenprofis im Bereich Innovation erwarten.
„Wenn Europa nicht aufpasst“, so Volker Kirchgeorg, Leiter der globalen Practice Technologie- und Innovationsmanagement bei Arthur D. Little, „wird es langfristig seine Führungsrolle bei F&E verlieren, d.h. die Globalisierung der Arbeit macht auch vor Forschung und Entwicklung nicht Halt. An dieser Entwicklung sind allerdings europäische Unternehmen selbst beteiligt, denn sie haben seit einiger Zeit begonnen, diese Arbeiten nach Asien und in andere Wachstumsmärkte zu verschieben.“ Bereits heute erwarten die befragten Firmenlenker, dass die Innovationstätigkeit in Asien und Südamerika bis zum Jahr 2020 um den Faktor 2,5 steigern wird. Asiatische Regierungen verlangen dezidiert einen Technologietransfer, denken wir nur einmal an China. Für Europa hingegen sieht es an dieser Stelle nicht so rosig aus: Waren im Jahr 2000 noch 83 Prozent der Innovationsressourcen europäischer Unternehmen in Europa selbst, so sank dieser Wert bis zum Jahr 2010 auf 72 Prozent. Für 2020 werden nur noch 58 Prozent prognostiziert. Asien (ohne Japan) hingegen steigert seinen Anteil im gleichen Zeitraum von 2 auf 17 Prozent. Wie die Studie außerdem zeigt, werden die befragten CTOs und CIOs den Anteil neu entwickelter Produkte im Produktportfolio bis zum Jahr 2020 kräftig erhöhen: So soll der Umsatzanteil neuer Produkte von 30 Prozent im Jahr 2010 auf 38 ansteigen. Dahinter steckt nicht nur der Wunsch vieler Unternehmen mehr Umsatz durch Neuprodukte zu generieren, sondern auch den Anteil der neuen Geschäftsfelder in angelagerten Bereichen mit neuen Geschäftsmodellen zu erweitern. Darüber hinaus erwarten die Studienteilnehmer aufgrund des permanenten Kostendrucks für das Jahr 2020 im Vergleich zu 2010 zudem eine 52 prozentige Steigerung bei solchen Innovationen, die der Kostensenkung dienen. Auf der anderen Seite steht der Wunsch, die Investitionen in Innovationen so effizient wie möglich zu gestalten und den Return on Investment zu erhöhen. Volker Kirchgeorg: „In den Fokus der Innovationen rücken hier ein verbessertes Verständnis der Kundenwünsche, der Aufbau nahtloser Formen übergreifender Zusammenarbeit, die Entwicklung von Technologiestrategien und externe Partnerschaften. Besondere Bedeutung haben zudem Innovationen in und für Schwellenländer gewonnen. Hier sorgen „frugale“ Innovationen, die sich durch radikal niedrige Kosten auszeichnen, dafür, dass die Produkte und Services auch für breitere Schichten bezahlbar sind. Schließlich werden auch multifunktionale Kooperationen sowie die stärkere Nutzung von Internet und Social Media in den kommenden Jahren wichtiger.“ Weitere Studienergebnisse sowie einen ausführlichen Artikel zur Zukunft des Innovations-Managements finden Sie kostenlos in dem Artikel „
The Future of Innovation Management: The Next 10 Years“, der im Kundenmagazin Prism erschienen ist. Das Magazin können Sie
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