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2 min read
Arthur D. Little Studie: Digitalisierung sichert Medienbranche weiteres Wachstum
- Die weltweite Medienbranche befindet sich auf Wachstumskurs - lediglich in Europa werden traditionelle Medienkonzerne mit sinkenden Umsätzen kämpfen müssen.
- Steigende Kosten für Inhalte haben bereits eine Konsolidierungswelle in Gang gesetzt.
Frankfurt, März, 2017 – Die globale Medienindustrie erlebt eine massive digitale Transformation. Die Branche erlebt starke Wertverschiebungen durch neue – insbesondere digitale Wettbewerber – und Änderungen der Wertschöpfungsketten. Die Arthur D. Little Studie „Media Flow of Funds 2017“ analysiert die Potentiale der wesentlichen Mediengattungen und prognostiziert ein weltweites Wachstum von 162 Milliarden Euro von 2016 bis zum Jahr 2020.
US-Mediengruppen wiesen dank eines starken heimischen Marktes und erfolgreichen audiovisuellen Angeboten in den letzten Jahren eine höhere Wirtschaftsleistung als ihre europäischen Pendants aus. Bei vielen europäischen Wettbewerbern drückt ein schwächelndes Verlagsgeschäft auf die Bilanzen. Die Europäer können mittelfristig aber bessere Wachstumszahlen als die US-Konkurrenz erwarten, da sie frühzeitig stark in Online-Segmente investiert haben.
Kostendruck führt zur Konsolidierung
Die etablierte Wertschöpfungskette wird zwar weitestgehend intakt bleiben, der Wertanteil der traditionellen Spieler wird sich jedoch bedeutend verringern. Dies führt zu einem doppelten Druck auf Akteure in der traditionellen Distribution und Aggregation. Geringere Umsätze und höhere Kosten für den Inhalt setzen die Wettbewerber zunehmend unter Druck. So ist in einigen Sparten bereits eine Konsolidierungswelle zu beobachten, ausgehend von Marktteilnehmern, die auf eine vollständige vertikale Integration über die gesamte Wertschöpfungskette abzielen. Dies ist derzeit insbesondere im Bereich TV & Video zu sehen, wird sich aber mittelfristig auch auf andere Mediensegmente auswirken.
Wachstum eröffnet neue Chancen
Das Online-Wachstum (weltweit + 124 Mrd. EUR von 2016 bis 2020) wird in allen Regionen beträchtlich sein und Chancen eröffnen, sowohl für traditionelle Medienakteure als auch für Neueinsteiger. Trotz der niedrigen Einstiegshürden, die viele digitale Mediensegmente kennzeichnen, sind in vielen Feldern marktführende Positionen bereits besetzt, so etwa im Musik-Streaming. Mittelfristig wird die Online-Wertschöpfungskette einer weiteren Fragmentierung unterworfen sein.
Rechteinhaber und Content-Produzenten haben die stärkste Ausgansposition für eine erfolgreiche Digitalisierung der Medienwirtschaft. Erstens profitieren diese von einer insgesamt gestiegenen Nachfrage nach ihren Produkten, sowohl online als auch offline. Zweitens sind die Kundengruppen bereit, auf der Suche nach Differenzierung höhere Preise für Premium-Inhalte zu zahlen. Clemens Schwaiger, der bei Arthur D. Little global für die Medienbranche zuständig ist, geht daher davon aus, dass Rechteinhaber und Content-Produzenten zunehmend zu Übernahmezielen von etablierten und Online-Medienakteuren werden, um eine stärkere vertikale Integration voranzutreiben.
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Arthur D. Little Studie: Digitalisierung sichert Medienbranche weiteres Wachstum
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- Die weltweite Medienbranche befindet sich auf Wachstumskurs - lediglich in Europa werden traditionelle Medienkonzerne mit sinkenden Umsätzen kämpfen müssen.
- Steigende Kosten für Inhalte haben bereits eine Konsolidierungswelle in Gang gesetzt.
Frankfurt, März, 2017 – Die globale Medienindustrie erlebt eine massive digitale Transformation. Die Branche erlebt starke Wertverschiebungen durch neue – insbesondere digitale Wettbewerber – und Änderungen der Wertschöpfungsketten. Die Arthur D. Little Studie „Media Flow of Funds 2017“ analysiert die Potentiale der wesentlichen Mediengattungen und prognostiziert ein weltweites Wachstum von 162 Milliarden Euro von 2016 bis zum Jahr 2020.
US-Mediengruppen wiesen dank eines starken heimischen Marktes und erfolgreichen audiovisuellen Angeboten in den letzten Jahren eine höhere Wirtschaftsleistung als ihre europäischen Pendants aus. Bei vielen europäischen Wettbewerbern drückt ein schwächelndes Verlagsgeschäft auf die Bilanzen. Die Europäer können mittelfristig aber bessere Wachstumszahlen als die US-Konkurrenz erwarten, da sie frühzeitig stark in Online-Segmente investiert haben.
Kostendruck führt zur Konsolidierung
Die etablierte Wertschöpfungskette wird zwar weitestgehend intakt bleiben, der Wertanteil der traditionellen Spieler wird sich jedoch bedeutend verringern. Dies führt zu einem doppelten Druck auf Akteure in der traditionellen Distribution und Aggregation. Geringere Umsätze und höhere Kosten für den Inhalt setzen die Wettbewerber zunehmend unter Druck. So ist in einigen Sparten bereits eine Konsolidierungswelle zu beobachten, ausgehend von Marktteilnehmern, die auf eine vollständige vertikale Integration über die gesamte Wertschöpfungskette abzielen. Dies ist derzeit insbesondere im Bereich TV & Video zu sehen, wird sich aber mittelfristig auch auf andere Mediensegmente auswirken.
Wachstum eröffnet neue Chancen
Das Online-Wachstum (weltweit + 124 Mrd. EUR von 2016 bis 2020) wird in allen Regionen beträchtlich sein und Chancen eröffnen, sowohl für traditionelle Medienakteure als auch für Neueinsteiger. Trotz der niedrigen Einstiegshürden, die viele digitale Mediensegmente kennzeichnen, sind in vielen Feldern marktführende Positionen bereits besetzt, so etwa im Musik-Streaming. Mittelfristig wird die Online-Wertschöpfungskette einer weiteren Fragmentierung unterworfen sein.
Rechteinhaber und Content-Produzenten haben die stärkste Ausgansposition für eine erfolgreiche Digitalisierung der Medienwirtschaft. Erstens profitieren diese von einer insgesamt gestiegenen Nachfrage nach ihren Produkten, sowohl online als auch offline. Zweitens sind die Kundengruppen bereit, auf der Suche nach Differenzierung höhere Preise für Premium-Inhalte zu zahlen. Clemens Schwaiger, der bei Arthur D. Little global für die Medienbranche zuständig ist, geht daher davon aus, dass Rechteinhaber und Content-Produzenten zunehmend zu Übernahmezielen von etablierten und Online-Medienakteuren werden, um eine stärkere vertikale Integration voranzutreiben.