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CXOs weltweit erwarten die Rückkehr zum Vor-Krisen-Niveau bis spätestens Ende 2011

<p>Globale Arthur D. Litte-Umfrage zeigt, dass Firmenchefs weltweit über Maßnahmen jenseits von Kostensenkungen nachdenken / Mitarbeiterbindung, Risk Management und Innovation im Fokus der Bemühungen</p>

Wie aus einer internationalen Studie der Unternehmensberatung Arthur D. Little hervorgeht, erwartet die überwiegende Mehrheit von CXOs weltweit bis spätestens 2011 trotz Kostendrucks eine Rückkehr zum wirtschaftlichen Niveau vor der Rezession. Wie die Befragung von über 360 Firmenchefs ergab, erwarten 84 Prozent der Befragten, dass sich ihre Firmenaktivitäten innerhalb der nächsten zwei Jahre erholen werden; 48 Prozent erwarten sogar eine Erholung der wirtschaftlichen Lage bis zum Ende 2010. Im Rahmen der Studie „Beyond the Downturn: Waking up in a New World” befragte Arthur D. Little CXOs aller Branchen um herauszufinden, wie stark diese jeweils von der Liquiditätskrise und dem daraus resultierenden Abschwung betroffen sind und inwieweit sich die Ausgabe- und Management-Prioritäten verschoben haben. Talsohle in manchen Branchen bereits erreicht
16 Prozent der CXOs aus der Finanzbranche oder stark zyklischen Branchen wie Baugewerbe, Prozessindustrie oder Manufacturing sorgen sich darüber, dass sich ihre Geschäftsaktivitäten möglicherweise nicht vor 2012 komplett erholt haben könnten. Die überwiegende Mehrheit der Befragten jedoch ist sehr optimistisch, ganz besonders Unternehmen nicht-zyklischer Sektoren wie ICT, Business Services und Gesundheitswesen. Insgesamt betrachten CXOs den Abschwung als gute Möglichkeit zur Differenzierung gegenüber der Konkurrenz sowie zur Marktkonsolidierung; neun von zehn Unternehmen sagen voraus, dass der Abschwung in ihrer eigenen Branche einen Reinigungseffekt haben werde. Durch diese Auslese, so die CXOs werden die verbleibenden Unternehmen mit schlankeren Geschäftsmodellen und mehr Kosteneffizienz durch Skaleneffekte gestärkt aus der Krise kommen. Michael Träm, Global CEO von Arthur D. Little, über die Ergebnisse:
“Derzeit berichten Unternehmen aller Branchen über Verkaufseinbrüche von bis zu 50 Prozent. Die Aussage, man werde innerhalb weniger als zwei Jahren zum Niveau vor der Krise zurückkehren ist daher ein äußerst positives Zeichen. Allerdings sind sich die befragten CXOs darüber bewusst, dass der Weg dahin zurück kein leichter wird und es strategischer und innovativer Antworten bedarf, die kurzfristig für Kostensenkungen sorgen und zugleich neue Geschäftsmodelle mit langfristigen Perspektiven entwerfen.“

Fundamentale Zweifel an gegenwärtigem Wirtschaftssystem
Aufgrund der Tatsache, dass die unkontrollierten und unterregulierten Geschäftspraktiken des Finanzsektors die Wurzel des gegenwärtigen Übels darstellen, halten 73 Prozent der befragten CXOs die gegenwärtige Krise weniger für eine zyklische Krise. Vielmehr glauben sie, dass die durch den Zusammenbruch des Finanzsystems entstandene Unsicherheit zu einem fundamentalen Umdenken in Bezug auf das derzeitige globale Wirtschaftssystem führen wird.

Neben diesen Zweifeln an den tradierten Geschäftsmodellen in allen Branchen sind die befragten CXOs zudem überzeugt, dass die derzeitige Krise eine neue Phase der engen Zusammenarbeit zwischen Regierungen und der Industrie durch verstärkte makroökonomische Strategiefindung und Industrie-Regulierung einläuten wird.

Michael Träm weiter: “Was als Bankenkrise anfing, endete mit einer Vertrauenskrise zwischen Geschäftspartnern – und das in allen Branchen. Allerdings erkennen CXOs die Bedeutung, die Integrität und Innovation spielen werden, wenn es darum geht, die Zweifel gegenüber dem Geschäftspartner auszuräumen, das Vertrauen zwischen Unternehmen und Verbrauchern wieder herzustellen und neue, nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln.“

Die Antworten der CXOs: Kostensenkungen & Risikominimierung
Kein Unternehmen kann derzeit ohne die Senkungen von Betriebs- und Overhead-Kosten überleben: für 80 bis 90 Prozent der Unternehmen aus allen Branchen haben diese Maßnahmen hohe oder höchste Priorität. Doch während dies die häufigsten Reaktionen der CXOs auf den Abschwung sind, zeigt die Untersuchung, dass die Unternehmenslenker ihre Ressourcen in einen sehr vielseitigen Maßnahmenkatalog investieren. Dies wird ihnen dabei helfen, die spezifischen Chancen zu nutzen, die sich bei einer Erholung der wirtschaftlichen Lage sicherlich bieten werden. Höchste Priorität haben für CXOs folgende Maßnahmen:

  • Gute Mitarbeiter im Unternehmen halten – 82 Prozent
  • Verbesserung der Risiko-Management-Strategien – 70 Prozent
  • Erhalt der Kapazitäten für F&E sowie Innovation – 67 Prozent

Bemerkenswerterweise bewerten 40 Prozent der CXOs nach wie vor sämtliche Maßnahmen als wichtig, die ihrem Unternehmen dabei helfen, sich auf emissionsarmes Wirtschaften vorzubereiten. Richard Clarke, Leiter der Globalen Sustainability & Risk Practice von Arthur D. Little: “Wenn wir wirklich die zweite große Krise eines auf gefährliche Art und Weise veränderten Klimas vermeiden wollen, dann müssen wir trotz der gegenwärtigen Schwierigkeiten das Thema CO2-Reduzierung vorantreiben. Unternehmen, die im Bereich Nachhaltigkeit die Führung übernehmen wollen, müssen eine CO2- und Clean-Tech-Strategie entwickeln.”

Während also CXOs viele Maßnahmen einleiten, um die kurzfristigen finanziellen Schwierigkeiten zu überstehen, ändert das nichts an der Beflissenheit, mit der sie in langfristige Nachhaltigkeit und Wachstumsstrategien investieren, um beim Aufschwung ganz vorne mit dabei zu sein.

Michael Träm abschließend: "Zum ersten Mal in der Geschichte steht die Welt vor einem globalen Abschwung. Doch trotz des gegenwärtigen Drucks zu Kostensenkungen, um kurzfristigen Cash Flow zu generieren, bleibt die Mehrheit der befragten CXOs langfristigen Themen wie F&E und Mitarbeiterbindung treu.

Wir sind der festen Überzeugung, dass CXOs die Herausforderungen des gegenwärtigen Umfelds nur meistern können, wenn sie ihre Anstrengungen in Sachen Innovation weiter steigern, um in einer zusehends technologieintensiven globalen Wirtschaft überleben zu können. Wie die Ergebnisse der Befragung zeigen, werden sich aus dem Abschwung Chancen ergeben, die aber nur diejenigen Unternehmen nutzen können, die in der Vergangenheit einen aggressiven Innovationsansatz gefahren haben.“

Die vollständigen Ergebnisse der Untersuchung können Sie im Internet unter

www.adl.com/waking_up kostenlos abrufen.

Über die Befragung
Die Erhebung von Arthur D. Little zu den Prioritäten in der Krise wurde Anfang März 2009 durchgeführt. Insgesamt nahmen 363 CXOs daran teil. Untersuchungsgegenstand waren Unternehmen aller Größen: bis zu US$100 Mio. (22 Prozent), zwischen $100 Mio. und $1 Mrd. (32 Prozent), zwischen $1 Mrd. Und $10 Mrd. (27 Prozent) und über $10 Mrd. (19 Prozent). Die Unternehmen waren zu gleichen Teilen an der Börse notiert (47 Prozent9 wie in Privatbesitz (53 Prozent.)

Die teilnehmenden Unternehmen gehören 29 Branchen an, die wie in 10 Sektoren unterteilten: ICT (19 Prozent), Manufacturing (15 Prozent), Finanzen (12 Prozent), Energie (12 Prozent), Prozessindustrie (11 Prozent), Healthcare (7 Prozent), FMCG (7 Prozent), Baugewerbe (6 Prozent), Business Services (6 Prozent) und Tourismus und Transport (5 Prozent). Die Mehrheit der Befragungsteilnehmer (77 Prozent) sind aus Europa, die verbleibenden aus Japan (9 Prozent) sowie dem Rest der Welt (14 Prozent). Die Interviewpartner wurden per E-Mail zur Teilnahme an der Online-Befragung eingeladen, dabei wurden ihnen lediglich geschlossene Fragen gestellt, die es jeweils zu priorisieren galt. Die Fragen drehten sich um vier Themenkreise: die Art der Krise, der Einfluss der Krise, die Priorität einzelner Maßnahmen als Reaktion auf die Krise sowie die Frage nach der vemutlichen Dauer der Krise.
 

 

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CXOs weltweit erwarten die Rückkehr zum Vor-Krisen-Niveau bis spätestens Ende 2011

<p>Globale Arthur D. Litte-Umfrage zeigt, dass Firmenchefs weltweit über Maßnahmen jenseits von Kostensenkungen nachdenken / Mitarbeiterbindung, Risk Management und Innovation im Fokus der Bemühungen</p>

Wie aus einer internationalen Studie der Unternehmensberatung Arthur D. Little hervorgeht, erwartet die überwiegende Mehrheit von CXOs weltweit bis spätestens 2011 trotz Kostendrucks eine Rückkehr zum wirtschaftlichen Niveau vor der Rezession. Wie die Befragung von über 360 Firmenchefs ergab, erwarten 84 Prozent der Befragten, dass sich ihre Firmenaktivitäten innerhalb der nächsten zwei Jahre erholen werden; 48 Prozent erwarten sogar eine Erholung der wirtschaftlichen Lage bis zum Ende 2010. Im Rahmen der Studie „Beyond the Downturn: Waking up in a New World” befragte Arthur D. Little CXOs aller Branchen um herauszufinden, wie stark diese jeweils von der Liquiditätskrise und dem daraus resultierenden Abschwung betroffen sind und inwieweit sich die Ausgabe- und Management-Prioritäten verschoben haben. Talsohle in manchen Branchen bereits erreicht
16 Prozent der CXOs aus der Finanzbranche oder stark zyklischen Branchen wie Baugewerbe, Prozessindustrie oder Manufacturing sorgen sich darüber, dass sich ihre Geschäftsaktivitäten möglicherweise nicht vor 2012 komplett erholt haben könnten. Die überwiegende Mehrheit der Befragten jedoch ist sehr optimistisch, ganz besonders Unternehmen nicht-zyklischer Sektoren wie ICT, Business Services und Gesundheitswesen. Insgesamt betrachten CXOs den Abschwung als gute Möglichkeit zur Differenzierung gegenüber der Konkurrenz sowie zur Marktkonsolidierung; neun von zehn Unternehmen sagen voraus, dass der Abschwung in ihrer eigenen Branche einen Reinigungseffekt haben werde. Durch diese Auslese, so die CXOs werden die verbleibenden Unternehmen mit schlankeren Geschäftsmodellen und mehr Kosteneffizienz durch Skaleneffekte gestärkt aus der Krise kommen. Michael Träm, Global CEO von Arthur D. Little, über die Ergebnisse:
“Derzeit berichten Unternehmen aller Branchen über Verkaufseinbrüche von bis zu 50 Prozent. Die Aussage, man werde innerhalb weniger als zwei Jahren zum Niveau vor der Krise zurückkehren ist daher ein äußerst positives Zeichen. Allerdings sind sich die befragten CXOs darüber bewusst, dass der Weg dahin zurück kein leichter wird und es strategischer und innovativer Antworten bedarf, die kurzfristig für Kostensenkungen sorgen und zugleich neue Geschäftsmodelle mit langfristigen Perspektiven entwerfen.“

Fundamentale Zweifel an gegenwärtigem Wirtschaftssystem
Aufgrund der Tatsache, dass die unkontrollierten und unterregulierten Geschäftspraktiken des Finanzsektors die Wurzel des gegenwärtigen Übels darstellen, halten 73 Prozent der befragten CXOs die gegenwärtige Krise weniger für eine zyklische Krise. Vielmehr glauben sie, dass die durch den Zusammenbruch des Finanzsystems entstandene Unsicherheit zu einem fundamentalen Umdenken in Bezug auf das derzeitige globale Wirtschaftssystem führen wird.

Neben diesen Zweifeln an den tradierten Geschäftsmodellen in allen Branchen sind die befragten CXOs zudem überzeugt, dass die derzeitige Krise eine neue Phase der engen Zusammenarbeit zwischen Regierungen und der Industrie durch verstärkte makroökonomische Strategiefindung und Industrie-Regulierung einläuten wird.

Michael Träm weiter: “Was als Bankenkrise anfing, endete mit einer Vertrauenskrise zwischen Geschäftspartnern – und das in allen Branchen. Allerdings erkennen CXOs die Bedeutung, die Integrität und Innovation spielen werden, wenn es darum geht, die Zweifel gegenüber dem Geschäftspartner auszuräumen, das Vertrauen zwischen Unternehmen und Verbrauchern wieder herzustellen und neue, nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln.“

Die Antworten der CXOs: Kostensenkungen & Risikominimierung
Kein Unternehmen kann derzeit ohne die Senkungen von Betriebs- und Overhead-Kosten überleben: für 80 bis 90 Prozent der Unternehmen aus allen Branchen haben diese Maßnahmen hohe oder höchste Priorität. Doch während dies die häufigsten Reaktionen der CXOs auf den Abschwung sind, zeigt die Untersuchung, dass die Unternehmenslenker ihre Ressourcen in einen sehr vielseitigen Maßnahmenkatalog investieren. Dies wird ihnen dabei helfen, die spezifischen Chancen zu nutzen, die sich bei einer Erholung der wirtschaftlichen Lage sicherlich bieten werden. Höchste Priorität haben für CXOs folgende Maßnahmen:

  • Gute Mitarbeiter im Unternehmen halten – 82 Prozent
  • Verbesserung der Risiko-Management-Strategien – 70 Prozent
  • Erhalt der Kapazitäten für F&E sowie Innovation – 67 Prozent

Bemerkenswerterweise bewerten 40 Prozent der CXOs nach wie vor sämtliche Maßnahmen als wichtig, die ihrem Unternehmen dabei helfen, sich auf emissionsarmes Wirtschaften vorzubereiten. Richard Clarke, Leiter der Globalen Sustainability & Risk Practice von Arthur D. Little: “Wenn wir wirklich die zweite große Krise eines auf gefährliche Art und Weise veränderten Klimas vermeiden wollen, dann müssen wir trotz der gegenwärtigen Schwierigkeiten das Thema CO2-Reduzierung vorantreiben. Unternehmen, die im Bereich Nachhaltigkeit die Führung übernehmen wollen, müssen eine CO2- und Clean-Tech-Strategie entwickeln.”

Während also CXOs viele Maßnahmen einleiten, um die kurzfristigen finanziellen Schwierigkeiten zu überstehen, ändert das nichts an der Beflissenheit, mit der sie in langfristige Nachhaltigkeit und Wachstumsstrategien investieren, um beim Aufschwung ganz vorne mit dabei zu sein.

Michael Träm abschließend: "Zum ersten Mal in der Geschichte steht die Welt vor einem globalen Abschwung. Doch trotz des gegenwärtigen Drucks zu Kostensenkungen, um kurzfristigen Cash Flow zu generieren, bleibt die Mehrheit der befragten CXOs langfristigen Themen wie F&E und Mitarbeiterbindung treu.

Wir sind der festen Überzeugung, dass CXOs die Herausforderungen des gegenwärtigen Umfelds nur meistern können, wenn sie ihre Anstrengungen in Sachen Innovation weiter steigern, um in einer zusehends technologieintensiven globalen Wirtschaft überleben zu können. Wie die Ergebnisse der Befragung zeigen, werden sich aus dem Abschwung Chancen ergeben, die aber nur diejenigen Unternehmen nutzen können, die in der Vergangenheit einen aggressiven Innovationsansatz gefahren haben.“

Die vollständigen Ergebnisse der Untersuchung können Sie im Internet unter

www.adl.com/waking_up kostenlos abrufen.

Über die Befragung
Die Erhebung von Arthur D. Little zu den Prioritäten in der Krise wurde Anfang März 2009 durchgeführt. Insgesamt nahmen 363 CXOs daran teil. Untersuchungsgegenstand waren Unternehmen aller Größen: bis zu US$100 Mio. (22 Prozent), zwischen $100 Mio. und $1 Mrd. (32 Prozent), zwischen $1 Mrd. Und $10 Mrd. (27 Prozent) und über $10 Mrd. (19 Prozent). Die Unternehmen waren zu gleichen Teilen an der Börse notiert (47 Prozent9 wie in Privatbesitz (53 Prozent.)

Die teilnehmenden Unternehmen gehören 29 Branchen an, die wie in 10 Sektoren unterteilten: ICT (19 Prozent), Manufacturing (15 Prozent), Finanzen (12 Prozent), Energie (12 Prozent), Prozessindustrie (11 Prozent), Healthcare (7 Prozent), FMCG (7 Prozent), Baugewerbe (6 Prozent), Business Services (6 Prozent) und Tourismus und Transport (5 Prozent). Die Mehrheit der Befragungsteilnehmer (77 Prozent) sind aus Europa, die verbleibenden aus Japan (9 Prozent) sowie dem Rest der Welt (14 Prozent). Die Interviewpartner wurden per E-Mail zur Teilnahme an der Online-Befragung eingeladen, dabei wurden ihnen lediglich geschlossene Fragen gestellt, die es jeweils zu priorisieren galt. Die Fragen drehten sich um vier Themenkreise: die Art der Krise, der Einfluss der Krise, die Priorität einzelner Maßnahmen als Reaktion auf die Krise sowie die Frage nach der vemutlichen Dauer der Krise.