Viele Excellence Praktiken des Supply Chain Managements werden heute nicht oder nicht vollständig in den Unternehmen eingesetzt. Zu diesem Schluss kommt eine empirische Studie von Arthur D. Little in Kooperation mit der Universität St. Gallen und dem Bundesverband für Materialwirtschaft und Einkauf (BME). Zu den zentralen Excellence Praktiken gehört zum Beispiel, dass ein Unternehmen die kritischen Servicelevels kennt, bei deren Unterschreitung sich die Kaufentscheidung der Kunden deutlich verändert. Darauf basierend werden dann die Lieferketten auf die Kundensegmente mit ihren jeweiligen Serviceanforderungen zugeschnitten. Ein anderer oftmals nicht konsequent angewandter Hebel ist der Einsatz des logistischen Pull-Prinzips. Hierdurch lassen sich die Durchlaufzeiten und Lagerbestände reduzieren. Bei nur knapp einem Drittel der Studienteilnehmer existieren systematische Lieferantenentwicklungsprogramme zur Steigerung der logistischen Leistungsfähigkeit. Arthur D. Littles Projekterfahrung zeigt, dass mit diesen Konzepten und Praktiken die Anzahl an vollständigen, pünktlichen und qualitativ einwandfreien Lieferungen auf bis zu 98 % gesteigert werden kann und dass eine Reduktion der Supply Chain Kosten um 20 bis 30 % möglich ist.