3 min read •

Die Zukunft von Forschungs- und Technologieinstituten nach der Krise

<p>Neue Studie von Arthur D. Little sieht Forschungs- und Technologieinstitute künftig mit stärker eingeschränkten Ressourcen konfrontiert / Kooperation und Modernisierung als Auswege</p>

Öffentliche Forschungs- und Technologieinstitute stehen vor großen Herausforderungen – und in manchen Fällen gar vor der Schließung. Angesichts der Einschnitte bei staatlichen Förderungen durch die Krise, den steigenden Ansprüchen der Industriekunden und komplexer werdenden politischen Regularien stellt sich die Frage, wie sich die öffentlichen Forschungseinrichtungen bewähren können. Der Report "Research and Technology Institutes: Meeting the challenges of the post-recession world" verdeutlicht die Problematik: Auch wenn nur wenige der weltweit tausend Forschungseinrichtungen so bekannt und erfolgreich sind wie das MIT in den USA oder das Fraunhofer-Institut in Deutschland, kommt diesen nationalen Entwicklungszentren eine wesentliche Bedeutung für die Innovationsfähigkeit des jeweiligen Landes zu. Forschungs- und Entwicklungszentren arbeiten analog zur Zielsetzung der Landespolitik und sollen neue Technologien entwickeln, die sie an Regierung und Industrie weiterreichen. Viele dieser Institute haben sich auf Wissensbereiche wie Infrastruktur, Umwelt oder Klimawandel spezialisiert. Daher werden sie für viele Regierungen, die nach marktbasierten Lösungen zur Minimierung der Risiken von Klimawandel und unsicherer Energieversorgung suchen, immer wichtiger. Der Report schildert die Gefahr, dass dieses Fachwissen verloren gehen könnte, falls es Forschungs- und Entwicklungsinstitute nicht gelingt, den zunehmenden Kostendruck zu meistern. Zugleich  müssen sie kommerziell orientierte und angepasste Arbeitsweisen entwickeln und enger mit Industriepartnern zusammenarbeiten. "Unsere Erfahrungen aus der Arbeit mit Forschungs- und Entwicklungsinstituten zeigen, dass viele sich schwer tun, kommerzieller zu arbeiten und dem globalen Wettbewerb standzuhalten. Auf der anderen Seite stellen sie fest, dass staatliche Fördergelder immer mehr schwinden", so Volker Kirchgeorg, Mitglied der Technologie- und Innovationsmanagement Practice von Arthur D. Little. "Dennoch bieten sich Forschungs- und Entwicklungsinstituten nach wie vor viele Möglichkeiten: von der Schaffung neuer Märkte in Entwicklungsländern über die beschleunigte Entwicklung kohlenstoffarmer Technologie bis hin zu einem besseren Verständnis zentraler Umweltthemen wie Klimawandel oder Wasser- und Lebensmittelsicherheit." Im Rahmen des Berichts empfiehlt Arthur D. Little Forschungs- und Entwicklungsinstituten drei Schritte:

  1. Kundenorientierung – Eine frühzeitige Einbindung von Interessenvertretern bei der Entwicklung einer Strategie und einer Forschungsagenda
  2. Mehr Pragmatismus ("Follow the Money") – Ausrichtung der Forschungsprogramme an Finanzierungs- und Kommerzialisierungsmöglichkeiten
  3. Kultureller Wandel – Neugestaltung von Leistungsanreizen für Forschungs- und Entwicklungsteams zur Steigerung von Effizienz und Effektivität

Research Technology Institutes steht ab jetzt auf

www.adl.com/rtis kostenfrei zum Herunterladen zur Verfügung. Die Ausgangssprache (Englisch), in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen bitte mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.

 

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Die Zukunft von Forschungs- und Technologieinstituten nach der Krise

<p>Neue Studie von Arthur D. Little sieht Forschungs- und Technologieinstitute künftig mit stärker eingeschränkten Ressourcen konfrontiert / Kooperation und Modernisierung als Auswege</p>

Öffentliche Forschungs- und Technologieinstitute stehen vor großen Herausforderungen – und in manchen Fällen gar vor der Schließung. Angesichts der Einschnitte bei staatlichen Förderungen durch die Krise, den steigenden Ansprüchen der Industriekunden und komplexer werdenden politischen Regularien stellt sich die Frage, wie sich die öffentlichen Forschungseinrichtungen bewähren können. Der Report "Research and Technology Institutes: Meeting the challenges of the post-recession world" verdeutlicht die Problematik: Auch wenn nur wenige der weltweit tausend Forschungseinrichtungen so bekannt und erfolgreich sind wie das MIT in den USA oder das Fraunhofer-Institut in Deutschland, kommt diesen nationalen Entwicklungszentren eine wesentliche Bedeutung für die Innovationsfähigkeit des jeweiligen Landes zu. Forschungs- und Entwicklungszentren arbeiten analog zur Zielsetzung der Landespolitik und sollen neue Technologien entwickeln, die sie an Regierung und Industrie weiterreichen. Viele dieser Institute haben sich auf Wissensbereiche wie Infrastruktur, Umwelt oder Klimawandel spezialisiert. Daher werden sie für viele Regierungen, die nach marktbasierten Lösungen zur Minimierung der Risiken von Klimawandel und unsicherer Energieversorgung suchen, immer wichtiger. Der Report schildert die Gefahr, dass dieses Fachwissen verloren gehen könnte, falls es Forschungs- und Entwicklungsinstitute nicht gelingt, den zunehmenden Kostendruck zu meistern. Zugleich  müssen sie kommerziell orientierte und angepasste Arbeitsweisen entwickeln und enger mit Industriepartnern zusammenarbeiten. "Unsere Erfahrungen aus der Arbeit mit Forschungs- und Entwicklungsinstituten zeigen, dass viele sich schwer tun, kommerzieller zu arbeiten und dem globalen Wettbewerb standzuhalten. Auf der anderen Seite stellen sie fest, dass staatliche Fördergelder immer mehr schwinden", so Volker Kirchgeorg, Mitglied der Technologie- und Innovationsmanagement Practice von Arthur D. Little. "Dennoch bieten sich Forschungs- und Entwicklungsinstituten nach wie vor viele Möglichkeiten: von der Schaffung neuer Märkte in Entwicklungsländern über die beschleunigte Entwicklung kohlenstoffarmer Technologie bis hin zu einem besseren Verständnis zentraler Umweltthemen wie Klimawandel oder Wasser- und Lebensmittelsicherheit." Im Rahmen des Berichts empfiehlt Arthur D. Little Forschungs- und Entwicklungsinstituten drei Schritte:

  1. Kundenorientierung – Eine frühzeitige Einbindung von Interessenvertretern bei der Entwicklung einer Strategie und einer Forschungsagenda
  2. Mehr Pragmatismus ("Follow the Money") – Ausrichtung der Forschungsprogramme an Finanzierungs- und Kommerzialisierungsmöglichkeiten
  3. Kultureller Wandel – Neugestaltung von Leistungsanreizen für Forschungs- und Entwicklungsteams zur Steigerung von Effizienz und Effektivität

Research Technology Institutes steht ab jetzt auf

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