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Verborgene Potentiale: Minivans in China

<p>Studie von Arthur D. Little identifiziert neue Wachstumsbereiche für ausländische OEMs in der Volksrepublik China</p>

Auf europäischen Straßen sind sie ein eher seltener Anblick: Die sogenannten leichten Nutzfahrzeuge, besser bekannt als „Minivans“ – hierzu werden alle Vans mit einer Länge zwischen 3,50 und 5,20 m gezählt. In China hingegen sind sie prägend für das Straßenbild und erfreuen sich insbesondere außerhalb der großen Megacities an der Ostküste wachsender Beliebtheit. Bislang wird der Markt von drei chinesischen Anbietern geprägt. In ihrem neuen Viewpoint „The China light van segment“ stellt die Strategie- und Innovationsberatung Arthur D. Little Potentiale für ausländische Unternehmen heraus.
Die Volksrepublik China gilt seit Jahren als Zukunftsmarkt der Automobilbranche. Die guten Absatzzahlen aus dem Reich der Mitte haben hierzulande für große Gewinnzuwächse bei den Herstellern gesorgt. Bei den Internationalisierungsstrategien westlicher Anbieter blieb der Nischenmarkt der „leichten Nutzfahrzeuge“ bislang weitestgehend unbeachtet. Der chinesische Markt wird von den einheimischen Firmen Wuling, Dongfeng und Chang`an beherrscht, die mehr als 80 % der Marktanteile unter sich aufteilen. Derzeit sind schon drei Millionen Fahrzeuge auf Chinas Straßen unterwegs –Tendenz steigend. Insbesondere in den Millionenstädten im Landesinneren boomt der Markt für leichte Nutzfahrzeuge. Die Automobilexperten von Arthur D. Little sehen für die Zukunft großes Wachstumspotential: Sie rechnen mit Wachstumsraten von 8,2 % für den Zeitraum bis zum Jahr 2020.
Der Trend zur Motorisierung hält in China seit Jahren an. Dank des wirtschaftlichen Aufschwungs können sich immer mehr Chinesen ein eigenes Fahrzeug leisten. Die Preisspanne der leichten Nutzfahrzeuge liegt zwischen dreißig- und achtzigtausend RMB (4.300 € - 11.500 €) und ist somit extrem günstig, gerade im Vergleich zu ausländischen Exportwagen. Für viele Chinesen sind die Minivans daher beliebte Einstiegsmodelle. Aufgrund ihrer Größe bieten diese vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, etwa als Transportfahrzeug für Kleinunternehmer oder als PKW für kinderreiche Familien, die im Zuge der aufgeweichten Ein-Kind-Politik immer zahlreicher werden dürften.
Neben dem großen Absatzpotential haben die Experten jedoch auch Hindernisse identifiziert. Durch die Tatsache, dass die Fahrzeuge auch in ländlichen Regionen Chinas sehr beliebt sind, ist es für Anbieter schwierig, ein funktionierendes Serviceangebot bereit zu stellen. Dieses ist aufgrund der relativ niedrigen Qualitätsstandards allerdings notwendig, da es häufiger zu Reparaturen kommt. Eine weitere Herausforderung besteht in der Tatsache, dass die Käufer ein breites Portfolio an Modellen erwarten, was mit höheren Entwicklungskosten für Hersteller einhergeht. Besonders für Marktneulinge ist diese Begebenheit problematisch. Die entscheidende Hürde dürfte jedoch der außerordentlich niedrige Verkaufspreis der Modelle sein. Am umkämpften chinesischen Markt ist die Kostenführerschaft der entscheidende Erfolgsfaktor. Diese ist nur durch massive Prozessanpassungen zu verwirklichen. Die Experten raten Unternehmen zu Kooperationen mit einheimischen Herstellern, um die etablierten Zuliefererbeziehungen für sich nutzen zu können. Auch Bereiche wie Vertrieb und Marketing müssen unter den chinesischen Begebenheiten gänzlich neu ausgerichtet und modifiziert werden.
Allerdings dürften absehbare Regulationsänderungen den ausländischen Anbietern erhebliche Vorteile bringen. Bisher waren die Sicherheits- und Umweltstandards für kleine Nutzfahrzeuge deutlich geringer als für gewöhnliche PKW. Nicht zuletzt aufgrund der hohen Emissionsbelastung wird die Volksrepublik die Standards jedoch zeitnah anheben müssen. Für die chinesischen Markführer wird dies bei den meisten Modellen kostspielige Nachrüstungen notwendig machen. Dies wird die Wettbewerbsfähigkeit von teureren nicht-chinesischen Modellen deutlich verbessern. Für die chinesischen Anbieter könnten Kooperationen unter geänderten Bedingungen reizvoller erscheinen. Die Experten prognostizieren außerdem einen Ausbau der Elektromobilität in China. Die Autoren sind der Überzeugung, dass elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge zeitnah eine umweltverträgliche Antwort auf Chinas Motorisierungswünsche darstellen könnten. Das fortschrittliche Know-how ausländischer Hersteller in diesem Bereich könnte eine Eintrittskarte für den chinesischen Markt darstellen.
Den vollständigen Viewpoint finden Sie online unter:
http://www.adlittle.com/downloads/tx_adlreports/ADL_ChinaLightVanSegment.pdf

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Verborgene Potentiale: Minivans in China

<p>Studie von Arthur D. Little identifiziert neue Wachstumsbereiche für ausländische OEMs in der Volksrepublik China</p>

Auf europäischen Straßen sind sie ein eher seltener Anblick: Die sogenannten leichten Nutzfahrzeuge, besser bekannt als „Minivans“ – hierzu werden alle Vans mit einer Länge zwischen 3,50 und 5,20 m gezählt. In China hingegen sind sie prägend für das Straßenbild und erfreuen sich insbesondere außerhalb der großen Megacities an der Ostküste wachsender Beliebtheit. Bislang wird der Markt von drei chinesischen Anbietern geprägt. In ihrem neuen Viewpoint „The China light van segment“ stellt die Strategie- und Innovationsberatung Arthur D. Little Potentiale für ausländische Unternehmen heraus.
Die Volksrepublik China gilt seit Jahren als Zukunftsmarkt der Automobilbranche. Die guten Absatzzahlen aus dem Reich der Mitte haben hierzulande für große Gewinnzuwächse bei den Herstellern gesorgt. Bei den Internationalisierungsstrategien westlicher Anbieter blieb der Nischenmarkt der „leichten Nutzfahrzeuge“ bislang weitestgehend unbeachtet. Der chinesische Markt wird von den einheimischen Firmen Wuling, Dongfeng und Chang`an beherrscht, die mehr als 80 % der Marktanteile unter sich aufteilen. Derzeit sind schon drei Millionen Fahrzeuge auf Chinas Straßen unterwegs –Tendenz steigend. Insbesondere in den Millionenstädten im Landesinneren boomt der Markt für leichte Nutzfahrzeuge. Die Automobilexperten von Arthur D. Little sehen für die Zukunft großes Wachstumspotential: Sie rechnen mit Wachstumsraten von 8,2 % für den Zeitraum bis zum Jahr 2020.
Der Trend zur Motorisierung hält in China seit Jahren an. Dank des wirtschaftlichen Aufschwungs können sich immer mehr Chinesen ein eigenes Fahrzeug leisten. Die Preisspanne der leichten Nutzfahrzeuge liegt zwischen dreißig- und achtzigtausend RMB (4.300 € - 11.500 €) und ist somit extrem günstig, gerade im Vergleich zu ausländischen Exportwagen. Für viele Chinesen sind die Minivans daher beliebte Einstiegsmodelle. Aufgrund ihrer Größe bieten diese vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, etwa als Transportfahrzeug für Kleinunternehmer oder als PKW für kinderreiche Familien, die im Zuge der aufgeweichten Ein-Kind-Politik immer zahlreicher werden dürften.
Neben dem großen Absatzpotential haben die Experten jedoch auch Hindernisse identifiziert. Durch die Tatsache, dass die Fahrzeuge auch in ländlichen Regionen Chinas sehr beliebt sind, ist es für Anbieter schwierig, ein funktionierendes Serviceangebot bereit zu stellen. Dieses ist aufgrund der relativ niedrigen Qualitätsstandards allerdings notwendig, da es häufiger zu Reparaturen kommt. Eine weitere Herausforderung besteht in der Tatsache, dass die Käufer ein breites Portfolio an Modellen erwarten, was mit höheren Entwicklungskosten für Hersteller einhergeht. Besonders für Marktneulinge ist diese Begebenheit problematisch. Die entscheidende Hürde dürfte jedoch der außerordentlich niedrige Verkaufspreis der Modelle sein. Am umkämpften chinesischen Markt ist die Kostenführerschaft der entscheidende Erfolgsfaktor. Diese ist nur durch massive Prozessanpassungen zu verwirklichen. Die Experten raten Unternehmen zu Kooperationen mit einheimischen Herstellern, um die etablierten Zuliefererbeziehungen für sich nutzen zu können. Auch Bereiche wie Vertrieb und Marketing müssen unter den chinesischen Begebenheiten gänzlich neu ausgerichtet und modifiziert werden.
Allerdings dürften absehbare Regulationsänderungen den ausländischen Anbietern erhebliche Vorteile bringen. Bisher waren die Sicherheits- und Umweltstandards für kleine Nutzfahrzeuge deutlich geringer als für gewöhnliche PKW. Nicht zuletzt aufgrund der hohen Emissionsbelastung wird die Volksrepublik die Standards jedoch zeitnah anheben müssen. Für die chinesischen Markführer wird dies bei den meisten Modellen kostspielige Nachrüstungen notwendig machen. Dies wird die Wettbewerbsfähigkeit von teureren nicht-chinesischen Modellen deutlich verbessern. Für die chinesischen Anbieter könnten Kooperationen unter geänderten Bedingungen reizvoller erscheinen. Die Experten prognostizieren außerdem einen Ausbau der Elektromobilität in China. Die Autoren sind der Überzeugung, dass elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge zeitnah eine umweltverträgliche Antwort auf Chinas Motorisierungswünsche darstellen könnten. Das fortschrittliche Know-how ausländischer Hersteller in diesem Bereich könnte eine Eintrittskarte für den chinesischen Markt darstellen.
Den vollständigen Viewpoint finden Sie online unter:
http://www.adlittle.com/downloads/tx_adlreports/ADL_ChinaLightVanSegment.pdf