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App Stores werden zum Kaufkriterium
<p>Studie unter 2.500 Internetnutzern zeigt wachsenden Einfluss von mobilen Applikationen (Apps) / mobiles Internet schon heute wichtigste Smartphone-Funktion / Attraktivität des App Stores entscheidet über die Attraktivität des Smartphones / Mobilfunkbetreiber verpassen derzeit Chancen und Marktpotenziale</p>
Die Revolution begann mit dem iPhone. Heute werden Smartphones in erster Linie für mobile Internetanwendungen benutzt. Die Zahl der dafür hilfreichen Anwendungsprogramme, sogenannte „Apps“, wächst enorm - so verwundert es nicht, dass zunehmend die Attraktivität des Angebotes als das kaufentscheidende Kriterium von Nutzern für ein Smartphone genannt wird. Da die Nutzer von Smartphones In-Apps-Werbung akzeptieren und Entwickler ihre Apps mit Werbung einfacher refinanzieren können, wird dieses Segment künftig rasch wachsen. Das sind die Schlüsse aus den Ergebnissen einer aktuellen Studie von Arthur D. Little in Kooperation mit dem Werbevermarkter IP Deutschland.
Betrachtet man allein den Smartphonemarkt, so liegt laut der Studie hier Nokia mit 25% Marktanteil noch vor Apple mit seinem iPhone (15%). Geräte, die mit dem Google Betriebssystem Android ausgerüstet sind, kommen zusammen auf einen Anteil von ca. 20%, gefolgt von RIM, Hersteller des klassischen Blackberry mit 6% (Stand August 2010). Es ist davon auszugehen, dass das gerade eingeführte Microsoft OS mittelfristig ebenso einen relevanten Marktanteil erreichen kann, wodurch sich die Anteile insgesamt verschieben werden.
Die Studienergebnisse zeigen: Bei Smartphones hat die Funktion, mobil im Internet zu surfen, enorm an Bedeutung gewonnen. Bereits heute gehen knapp 50% der über 2.500 Online-Studienteilnehmer mit ihrem Smartphone mindestens einmal pro Woche ins Netz – 33% davon sogar mindestens einmal pro Tag. Navigation, Spiele und die Aufnahme von Videos werden von den Nutzern hingegen weniger genutzt. Diese Änderungen im Nutzungsverhalten hin in Richtung der Nutzung des mobilen Internets durch klassische Browser aber auch mobile Applikationen („Apps“) standen deshalb auch im Zentrum der Studie: Über 70% der Antwortenden gaben hierbei an, dass sie sowohl Apps als auch den klassischen Browser nutzen, um sich im Internet zu informieren. 54% der Teilnehmer gaben an, für sie sei bei ihrem Smartphone-Kauf entscheidend gewesen, wie viele und welche Apps auf das Smartphone geladen werden können – der gleiche Grund wird an Wichtigkeit wachsen, denn für den Entscheid über das nächste Smartphone ist für 74% die Attraktivität des AppStores entscheidend.
Mobilfunknetzbetreiber im App-Markt nur die zweite Garde
Die Studie bringt jedoch auch eine bittere Botschaft für die Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland: Die von Ihnen angebotenen App-Stores interessieren die Nutzer kaum, da sie zu wenig attraktive Apps vorhalten. Damit überlassen sie das Geschäft den Herstellern der Geräte und der Betriebssysteme wie z.B. Apple und Nokia.
Ein gutes Geschäft können die Apps aber auch für die kleinen Unternehmen oder Privatentwickler sein: Die Entwicklungskosten für eine brauchbare und Mehrwert liefernde App beträgt im Durchschnitt etwa 25.000 Euro. „Für die meisten Entwickler dürfte sich ihre Investition nicht lohnen. Bei einem App-Verkaufspreis von 79 Cent und einem Anteil von 70%, der an den Entwickler geht, muss die App mindestens 45.000 Mal verkauft werden, um profitabel zu werden“, rechnet Studienautor Ansgar Schlautmann, Principal bei Arthur D. Little, vor. Hier spielt jedoch ein interessantes Ergebnis der Studie in die Hände der Entwickler: Mehr als 45% der Antwortenden favorisieren Werbung innerhalb der Apps, falls dies sinkende Preise mit sich bringen würde. Klaus von den Hoff, Leiter der weltweiten Telecoms & Media-Practice: „Nicht zuletzt aufgrund der hohen Akzeptanz der Nutzer für die Apps-interne Werbung werden die Entwickler ihre Produkte in Zukunft mehr über Werbung refinanzieren müssen.“
Da die kleinen Programme aber bei den Konsumenten so beliebt sind, wird die Zahl der angebotenen Apps voraussichtlich trotzdem enorm steigen. Mit der Masse an Apps – große Plattformen bieten bereits eine viertel Millionen Applikationen an – wird es für die Entwickler aber auch schwerer, ihr neues Programm zu vermarkten. Klaus von den Hoff: „Um mit ihren Apps in Zukunft sichtbar zu werden, dürfen sich die Entwickler nicht nur auf die Plattformen und App-Stores beschränken. Sie sollten vielmehr mit Mobilfunkbetreibern wie der Deutschen Telekom oder Vodafone kooperieren. Und genau das wird den Markt in seiner jetzigen, von den geräteorientierten AppStores von Apple, Nokia, Google und Co. dominierten Form stark verändern“, prognostiziert der Berater.
Neue Strategie bei den Netzbetreibern
„Da sich auch die Mobilfunkbetreiber diesen Markt nicht entgehen lassen wollen, sollten sie aktiv auf die App-Entwickler zugehen“, so von den Hoff weiter. Bisher nutzen lediglich 20% der über 2.500 Befragten Online-Nutzer die eigenen Shops der Mobilfunkbetreiber. „Hier werden die Netzbetreiber Apple und Co. angreifen, um diese Potentiale zu erschließen“, meint auch Ansgar Schlautmann.
Zudem können die Netzbetreiber den oft sehr kleinen Entwicklungsunternehmen dabei helfen, die Apps so umzuprogrammieren, dass sie auch auf Smartphones mit anderen Betriebssystemen funktionieren. Dieses neue Geschäftsfeld wäre besonders geeignet für die Netzbetreiber: Schließlich haben sie bereits in anderen Segmenten das Know-how für Abrechnungssysteme und -prozesse aufgebaut. Da sie aber außerdem das Nutzungsverhalten ihrer Kunden kennen und viele weitere Informationen über sie haben, ließe sich leicht darauf aufsatteln. So können beispielsweise Informationen zu den Standorten der Nutzer besonders wertvoll sein für Apps-Entwickler, die standortbasierte Programme anbieten möchten.
Zur Methode
Für die online-repräsentative Grundlagenstudie „Mobiles Internet" wurden im August 2010 rund 2.500 Mobilfunk-Nutzer im Alter von 18 bis 59 Jahren befragt. Die Befragung erfolgte mittels eines Onsite-Fragebogens der über einen Layer auf RTL.de, VOX.de, n-tv.de und GZSZ.de sowie auf den NOW-Portalen RTL NOW und VOX NOW ausgeliefert wurde.
Weitere Studienergebnisse finden Sie kostenlos unter
www.adl.com/Mobile_Applications
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App Stores werden zum Kaufkriterium
<p>Studie unter 2.500 Internetnutzern zeigt wachsenden Einfluss von mobilen Applikationen (Apps) / mobiles Internet schon heute wichtigste Smartphone-Funktion / Attraktivität des App Stores entscheidet über die Attraktivität des Smartphones / Mobilfunkbetreiber verpassen derzeit Chancen und Marktpotenziale</p>
Die Revolution begann mit dem iPhone. Heute werden Smartphones in erster Linie für mobile Internetanwendungen benutzt. Die Zahl der dafür hilfreichen Anwendungsprogramme, sogenannte „Apps“, wächst enorm - so verwundert es nicht, dass zunehmend die Attraktivität des Angebotes als das kaufentscheidende Kriterium von Nutzern für ein Smartphone genannt wird. Da die Nutzer von Smartphones In-Apps-Werbung akzeptieren und Entwickler ihre Apps mit Werbung einfacher refinanzieren können, wird dieses Segment künftig rasch wachsen. Das sind die Schlüsse aus den Ergebnissen einer aktuellen Studie von Arthur D. Little in Kooperation mit dem Werbevermarkter IP Deutschland.
Betrachtet man allein den Smartphonemarkt, so liegt laut der Studie hier Nokia mit 25% Marktanteil noch vor Apple mit seinem iPhone (15%). Geräte, die mit dem Google Betriebssystem Android ausgerüstet sind, kommen zusammen auf einen Anteil von ca. 20%, gefolgt von RIM, Hersteller des klassischen Blackberry mit 6% (Stand August 2010). Es ist davon auszugehen, dass das gerade eingeführte Microsoft OS mittelfristig ebenso einen relevanten Marktanteil erreichen kann, wodurch sich die Anteile insgesamt verschieben werden.
Die Studienergebnisse zeigen: Bei Smartphones hat die Funktion, mobil im Internet zu surfen, enorm an Bedeutung gewonnen. Bereits heute gehen knapp 50% der über 2.500 Online-Studienteilnehmer mit ihrem Smartphone mindestens einmal pro Woche ins Netz – 33% davon sogar mindestens einmal pro Tag. Navigation, Spiele und die Aufnahme von Videos werden von den Nutzern hingegen weniger genutzt. Diese Änderungen im Nutzungsverhalten hin in Richtung der Nutzung des mobilen Internets durch klassische Browser aber auch mobile Applikationen („Apps“) standen deshalb auch im Zentrum der Studie: Über 70% der Antwortenden gaben hierbei an, dass sie sowohl Apps als auch den klassischen Browser nutzen, um sich im Internet zu informieren. 54% der Teilnehmer gaben an, für sie sei bei ihrem Smartphone-Kauf entscheidend gewesen, wie viele und welche Apps auf das Smartphone geladen werden können – der gleiche Grund wird an Wichtigkeit wachsen, denn für den Entscheid über das nächste Smartphone ist für 74% die Attraktivität des AppStores entscheidend.
Mobilfunknetzbetreiber im App-Markt nur die zweite Garde
Die Studie bringt jedoch auch eine bittere Botschaft für die Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland: Die von Ihnen angebotenen App-Stores interessieren die Nutzer kaum, da sie zu wenig attraktive Apps vorhalten. Damit überlassen sie das Geschäft den Herstellern der Geräte und der Betriebssysteme wie z.B. Apple und Nokia.
Ein gutes Geschäft können die Apps aber auch für die kleinen Unternehmen oder Privatentwickler sein: Die Entwicklungskosten für eine brauchbare und Mehrwert liefernde App beträgt im Durchschnitt etwa 25.000 Euro. „Für die meisten Entwickler dürfte sich ihre Investition nicht lohnen. Bei einem App-Verkaufspreis von 79 Cent und einem Anteil von 70%, der an den Entwickler geht, muss die App mindestens 45.000 Mal verkauft werden, um profitabel zu werden“, rechnet Studienautor Ansgar Schlautmann, Principal bei Arthur D. Little, vor. Hier spielt jedoch ein interessantes Ergebnis der Studie in die Hände der Entwickler: Mehr als 45% der Antwortenden favorisieren Werbung innerhalb der Apps, falls dies sinkende Preise mit sich bringen würde. Klaus von den Hoff, Leiter der weltweiten Telecoms & Media-Practice: „Nicht zuletzt aufgrund der hohen Akzeptanz der Nutzer für die Apps-interne Werbung werden die Entwickler ihre Produkte in Zukunft mehr über Werbung refinanzieren müssen.“
Da die kleinen Programme aber bei den Konsumenten so beliebt sind, wird die Zahl der angebotenen Apps voraussichtlich trotzdem enorm steigen. Mit der Masse an Apps – große Plattformen bieten bereits eine viertel Millionen Applikationen an – wird es für die Entwickler aber auch schwerer, ihr neues Programm zu vermarkten. Klaus von den Hoff: „Um mit ihren Apps in Zukunft sichtbar zu werden, dürfen sich die Entwickler nicht nur auf die Plattformen und App-Stores beschränken. Sie sollten vielmehr mit Mobilfunkbetreibern wie der Deutschen Telekom oder Vodafone kooperieren. Und genau das wird den Markt in seiner jetzigen, von den geräteorientierten AppStores von Apple, Nokia, Google und Co. dominierten Form stark verändern“, prognostiziert der Berater.
Neue Strategie bei den Netzbetreibern
„Da sich auch die Mobilfunkbetreiber diesen Markt nicht entgehen lassen wollen, sollten sie aktiv auf die App-Entwickler zugehen“, so von den Hoff weiter. Bisher nutzen lediglich 20% der über 2.500 Befragten Online-Nutzer die eigenen Shops der Mobilfunkbetreiber. „Hier werden die Netzbetreiber Apple und Co. angreifen, um diese Potentiale zu erschließen“, meint auch Ansgar Schlautmann.
Zudem können die Netzbetreiber den oft sehr kleinen Entwicklungsunternehmen dabei helfen, die Apps so umzuprogrammieren, dass sie auch auf Smartphones mit anderen Betriebssystemen funktionieren. Dieses neue Geschäftsfeld wäre besonders geeignet für die Netzbetreiber: Schließlich haben sie bereits in anderen Segmenten das Know-how für Abrechnungssysteme und -prozesse aufgebaut. Da sie aber außerdem das Nutzungsverhalten ihrer Kunden kennen und viele weitere Informationen über sie haben, ließe sich leicht darauf aufsatteln. So können beispielsweise Informationen zu den Standorten der Nutzer besonders wertvoll sein für Apps-Entwickler, die standortbasierte Programme anbieten möchten.
Zur Methode
Für die online-repräsentative Grundlagenstudie „Mobiles Internet" wurden im August 2010 rund 2.500 Mobilfunk-Nutzer im Alter von 18 bis 59 Jahren befragt. Die Befragung erfolgte mittels eines Onsite-Fragebogens der über einen Layer auf RTL.de, VOX.de, n-tv.de und GZSZ.de sowie auf den NOW-Portalen RTL NOW und VOX NOW ausgeliefert wurde.
Weitere Studienergebnisse finden Sie kostenlos unter
www.adl.com/Mobile_Applications