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IPTV-Wachstum nur mit offenem Industriestandard möglich

<p>Aktueller Bericht ruft Telekommunikationsunternehmen zur gemeinsamen Entwicklung eines interoperablen, preisgünstigen und innovationsfreundlichen IPTV-Standards auf</p>

Während die Telekommunikationsbranche ihre Hoffnungen auf IPTV als Finanzierungsquelle für die Verlegung eines großflächigen Glasfaser-Breitbandnetzes setzt, warnt eine neue Studie der Strategieberatung Arthur D. Little, dass dieses Vorhaben ohne einen weltweit einheitlichen IPTV-Standard hinter den hohen Erwartungen zurückbleiben könnte. Dem Bericht „Open Standards for IPTV Set-Top Boxes” zufolge muss sich die Branche angesichts der bereits in Haushalten vorhandenen internetfähigen Technologien wie Spielkonsolen, PCs und DVD-Player noch auf einen Gerätetyp einigen, der als Hub für die Bereitstellung von IPTV dienen wird. Dabei bietet die Markteinführung von IPTV über Set-Top-Boxen der Branche die besten Aussichten, eine umfangreiche Glasfaser-Breitbandinfrastruktur zu finanzieren. Telekom-Aufsichtsbehörden und die Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette müssen daher sicherstellen, dass Set-Top-Boxen zum Standard in Haushalten werden. „Ohne einen weithin akzeptierten Standard für die IPTV-Bereitstellung riskiert die Branche eine niedrigere Interoperabilität und höhere Kosten”, erklärt Klaus von den Hoff, Partner und Leiter der Telecommunication, Information, Media and Electronics (TIME) Practice von Arthur D. Little. „Zwar können proprietäre Lösungen dieses Problem in einigen Fällen lösen, für die Set-Top-Box ist derzeit jedoch kein proprietärer Standard in Sicht, der ausreichend akzeptiert werden könnte, um die globale Nachfrage voranzutreiben.” Aufgrund ihrer Analysen des globalen IPTV-Marktes sind die Berater überzeugt, dass ein offener Ansatz zur Entwicklung von STB-Standards der beste Weg für schnelle Preissenkungen und eine massenhafte Markteinführung ist, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt und Risiken wirksam eingegrenzt werden:

  • Verhandlung und Kooperation – Hersteller, Betreiber und Regulatoren müssen zu substanziellen, frühzeitigen Investitionen und Kompromissen bereit sein, die sich durch das starke Marktwachstum nach der Einführung des Standards auszahlen werden.
  • Innovation – Die Entwicklung eines offenen technologischen Rahmens, der die Einführung neuer Versionen zulässt, wird künftige Innovationen ermöglichen, die zugleich kompatibel mit älteren Versionen sind.
  • Sicherheit – Gegner des offenen Standards verweisen auf das von Hackern ausgehende Risiko. Dieses Risiko teilen jedoch alle verbreiteten Standards, proprietäre wie offene.
  • Unternehmens- und Geopolitik – Um zu verhindern, dass der Standard von finanziellen oder politischen Interessen beeinflusst wird, muss er von einer global repräsentativen Organisation von Technologieanbietern und -betreibern entwickelt werden.
  • Geistiges Eigentum – Patentinhaber müssen Lizenzierungsbedingungen zustimmen, die sicherstellen, dass die technische Ausstattung nicht durch Lizenzkosten in unangemessener Höhe verteuert wird.

Open Standards for IPTV Set-Top Boxes” ist ab sofort über folgende Internetadresse erhältlich:

www.adl.com/open_standards. Die Ausgangssprache (Englisch), in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab

 

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IPTV-Wachstum nur mit offenem Industriestandard möglich

<p>Aktueller Bericht ruft Telekommunikationsunternehmen zur gemeinsamen Entwicklung eines interoperablen, preisgünstigen und innovationsfreundlichen IPTV-Standards auf</p>

Während die Telekommunikationsbranche ihre Hoffnungen auf IPTV als Finanzierungsquelle für die Verlegung eines großflächigen Glasfaser-Breitbandnetzes setzt, warnt eine neue Studie der Strategieberatung Arthur D. Little, dass dieses Vorhaben ohne einen weltweit einheitlichen IPTV-Standard hinter den hohen Erwartungen zurückbleiben könnte. Dem Bericht „Open Standards for IPTV Set-Top Boxes” zufolge muss sich die Branche angesichts der bereits in Haushalten vorhandenen internetfähigen Technologien wie Spielkonsolen, PCs und DVD-Player noch auf einen Gerätetyp einigen, der als Hub für die Bereitstellung von IPTV dienen wird. Dabei bietet die Markteinführung von IPTV über Set-Top-Boxen der Branche die besten Aussichten, eine umfangreiche Glasfaser-Breitbandinfrastruktur zu finanzieren. Telekom-Aufsichtsbehörden und die Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette müssen daher sicherstellen, dass Set-Top-Boxen zum Standard in Haushalten werden. „Ohne einen weithin akzeptierten Standard für die IPTV-Bereitstellung riskiert die Branche eine niedrigere Interoperabilität und höhere Kosten”, erklärt Klaus von den Hoff, Partner und Leiter der Telecommunication, Information, Media and Electronics (TIME) Practice von Arthur D. Little. „Zwar können proprietäre Lösungen dieses Problem in einigen Fällen lösen, für die Set-Top-Box ist derzeit jedoch kein proprietärer Standard in Sicht, der ausreichend akzeptiert werden könnte, um die globale Nachfrage voranzutreiben.” Aufgrund ihrer Analysen des globalen IPTV-Marktes sind die Berater überzeugt, dass ein offener Ansatz zur Entwicklung von STB-Standards der beste Weg für schnelle Preissenkungen und eine massenhafte Markteinführung ist, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt und Risiken wirksam eingegrenzt werden:

  • Verhandlung und Kooperation – Hersteller, Betreiber und Regulatoren müssen zu substanziellen, frühzeitigen Investitionen und Kompromissen bereit sein, die sich durch das starke Marktwachstum nach der Einführung des Standards auszahlen werden.
  • Innovation – Die Entwicklung eines offenen technologischen Rahmens, der die Einführung neuer Versionen zulässt, wird künftige Innovationen ermöglichen, die zugleich kompatibel mit älteren Versionen sind.
  • Sicherheit – Gegner des offenen Standards verweisen auf das von Hackern ausgehende Risiko. Dieses Risiko teilen jedoch alle verbreiteten Standards, proprietäre wie offene.
  • Unternehmens- und Geopolitik – Um zu verhindern, dass der Standard von finanziellen oder politischen Interessen beeinflusst wird, muss er von einer global repräsentativen Organisation von Technologieanbietern und -betreibern entwickelt werden.
  • Geistiges Eigentum – Patentinhaber müssen Lizenzierungsbedingungen zustimmen, die sicherstellen, dass die technische Ausstattung nicht durch Lizenzkosten in unangemessener Höhe verteuert wird.

Open Standards for IPTV Set-Top Boxes” ist ab sofort über folgende Internetadresse erhältlich:

www.adl.com/open_standards. Die Ausgangssprache (Englisch), in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab